Dienstag, 18. Oktober 2022

Fahrt nach Jülich

In der letzten Woche machte sich unser Team auf den Weg zum Institut für Energie- und Klimaforschung (IEK) in Jülich, in dem unter anderem Atmosphärenforschung profilgebend ist. Die Empfehlung hatten wir von der Universität Wuppertal bekommen, welche mit dem Institut korrespondiert.

Dort trafen wir uns mit Herrn Dr. Herman Smit, welcher sich besonders mit Ozonmessverfahren und deren Bedeutung auskennt. Im Hinblick auf unsere sekundäre Mission, eine quantitaive Analyse der sogenannten Treibhausgase in der Stratosphäre vorzunehmen, war Jülich ein attraktives Ziel für uns.


Nach einer etwas längeren Fahrt und freundlich empfangen von Herrn Dr. Smit, bekamen wir zunächst einige Einblicke in den Bereich der Atmosphärenforschung des IEKs und wurden vor allem über die Relevanz von Ozon in der Atmosphäre und die Wirkung menschlicher Aktivitäten auf stratosphärisches und troposphärisches Ozon  unterrichtet. Da Ozon einen deutlichen Zusammenhang mit der vorhandenen relativen Luftfeuchtigkeit aufweist, berieten wir uns nochmals über unsere Vorgehensweise und kamen nach reichlicher Überlegung zu dem Schluss, dass eine Messung dieser beiden Parameter didaktisch sinnvoller für unsere Mission wäre als die vorher geplanten Luftproben zu nehmen.


Nach der Klärung einiger Fragen unsereseits zeigte uns Herr Dr. Smit die Hardware, welche in den vergangenen Jahren zur Messung des Ozongehalts verwendet wurde. Die Forschungsgruppe verwendete ECC- Zellen ( Elektochemische Konzentrationszellen), deren Funktionsweise auf der Titration von Ozon in einer Kaliumjodid (KI) -Sensorlösung beruht. Durch jedes Molekül Ozon, welches die Erfassungslösung der elektrochemischen Zelle passiert, wird ein elektrischer Strom von circa zwei Elektronen in einem äußeren Kreislauf erzeugt. Dessen Erzeugung ist proportional zur Massenströmungsrate von Ozon, wodurch eine quantitaive Analyse des Ozongehalts möglich ist.

Nachdem uns Herr Smit dieses Grundprinzip der Zellen näher gebracht hatte, bekamen wir die erfreuliche Nachricht, einiges an Hardware veliehen und sogar geschenkt zu bekommen. Wir erhielten außerdem den Ratschlag, die Messung ausreichend zu proben, um beim eigentlichen Starttermin auch wirklich vorbereitet zu sein. Er bot uns an, gemeinsam in der nächsten Woche eine ECC- Zelle vorzubereiten und den Vorgang zu proben.

Ausgestattet mit reichlich wertvollen Informationen sowie neuem Equipment bedankten wir uns bei Herrn Smit für seine bereitwillige Hilfe und sein Engagement bei unserem Projekt, vereinbarten einen nächsten Termin und traten schließlich die Rückfahrt nach Köln an.


Unsere ECC- Zelle




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